Peter Schroeder
 

Blog


25.06.2020

Entscheidungsfindung

Liebe Freunde,

im Leben gilt es Entscheidungen zu treffen.

Für einen (Ex-)Chirurgen ist das nicht ungewöhnlich, musste er sich doch bei der Amputation für das richtige Bein entscheiden. Für einen Internisten bzw. für dessen Patienten lebensbedrohlich, handelt der Internist doch nach dem Motto „Meine Tätigkeit ist das aktive Abwarten des Spontanverlaufs einer Erkrankung“. Es sei denn, er ist Gastroenterologe oder Kardolioge, von denen der berühmte und bewunderte Chirurg Michael Trede sagte, sie seien verhinderte Chirurgen, der eine wegen des Endoskopes, das mal von Chirurgen in die Medizin eingeführt wurde, der andere wegen des invasiven Coronarkatheters, insgesamt also wegen einer dem Patienten zugewandten Arbeitsweise. Anästhesisten müssen sich entscheiden, wann sie den Autopiloten des Narkosegerätes einschalten, um sich Ernst Jüngers In Stahlgewittern (Erlebnis in Kiel) oder dem Daily Telegraph und einem Becher Tee (Erlebnis in Salisbury/England) während eines Eingriffes widmen zu können.

Während der Zeitspanne der Entscheidungsfindung las ich den Satz „Wenn Mitarbeiter das größte Kapital sind“.

Sie werden/Ihr werdet sich/Euch fragen, wo ich war. „Wenn Mitarbeiter das größte Kapital sind“. Das könnte in den Leitlinien einer Gewerkschaft stehen, oder, mir mehr vertraut, in denen eines Krankenhauses. Konfessionelle Krankenhäuser sind oft Spitzenreiter in dieser Aussage, trotz des achten Gebotes „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“.

In diesen Corona-Zeiten erlebt man oft, dass eine Krankenhaus-Verwaltung die ärztliche Belegschaft in zwei Gruppen aufteilt, die alternierend arbeiten. Eine schuftet, die andere bleibt zu Hause unter der Prämisse, dass, wenn die Erste infiziert ist, die Zweite einspringen kann. Auch eine Form der Wertschätzung. Tatsächlich ist es wohl ein Test, mit der halben Truppe auskommen zu können. Ob das in der „Freien Wirtschaft“, an denen sich Krankenhäuser so gerne orientieren, wenn sie von Kunden und nicht von Patienten sprechen, auch so ist, vermag ich nicht zu sagen, ist aber u vermuten.

„Wenn Mitarbeiter das größte Kapital sind“

Auf der anderen Straßenseite ist ein Betrieb, der als ökologisch orientierter Papierhersteller Bienen zu seinen fleißigsten Außendienstmitarbeiterinnen erklärt hat und sie mit einem großen Plakat  an der Fabrikwand ehrt. Wir haben jetzt noch keine Biene in einem Außendienstmitarbeiter-Skoda oder -Passat oder bei excellenterem Ergebnissen im Mercedes, Audi oder BMW gesehen, wissen also nicht, wie erfolgreich sie tatsächlich sind oder welche Wertschätzung sie seitens der Geschäftsführung erfahren. Auch wissen wir nicht, inwieweit Bienen noch zur Sexualkunde herangezogen werden, weil Lehrer (60+ an Jahren), die augenblicklich freiwillig arbeiten dürfen (wegen der Infektionsgefahr) und unsere Eltern das menschliche Fortpflanzungsverhalten an Bienen zu erklären pflegten. 

„Wenn Mitarbeiter das größte Kapital sind“

Von den „Mitarbeitern“ ist bekannt, dass sie aus geschichtlich-natürlicher Sichtweise und Nahrungsgewohnheiten im Winter weniger produktiv sind. Die Glucke der „Mitarbeiter“ beantwortete meine entsprechende Frage, dass die „Mitarbeiter“ während des gesamten Jahres die gleiche Ernährung genießen könnten, um so kontinuierlich produktiv zu sein. Beim Menschen ist das, wenn auch statistisch nicht signifikant, anders. Die Ernährung durch winterspezifische Nahrungsmittel wie Grünkohl, Glühwein oder Sylvester-Champanger soll zu einer herbstlich häufigeren Geburtsrate führen, wohingegen 80 - 90 % der „Mitarbeiter“ jeden Tag……

Im weiteren Verlauf der Entscheidungsfindung ging es darum, wo Aspekte, um die Entscheidung zu erleichtern,  zu finden wären. Dazu musste die Frage geklärt werden, wo das Ergbebnis der 80-90% zu finden sind. Der Internet-Auftritt des Unternehmens, wo es die Entscheidung zu treffen galt, sprach von Nestern, hingegen die Glucke von harter Arbeit mit viel Lauferei.

Chirurgen sind bekannt und vielleicht auch berüchtigt für zügige Entscheidungsfindung, so ein wenig wie „Scottie beam me up“ aus Star Trek. Internisten und Anästhesisten sind da bodenständiger, aber das haben wir schon abgehandelt. Die Entscheidung war also fällig.

„Wenn Mitarbeiter das größte Kapital sind“.

Die Fortsetzung dieser Aussage heißt

„dann gilt das für das liebe Federvieh auf dem Hof „…….“. 

Die Entscheidung, die es zu treffen galt, betraf das Ei eines Huhns aus Freilandhaltung oder aus Bodenhaltung, das sich in der XL-Version (Originalaufschrift) um 20 €-Cent/10 Eier unterscheidet. Als umweltbewusster Entscheider bringe ich natürlich mein eigenes Eierbehältnis mit, aus Pappe, und entscheide mich für die Freiland-Legehenne, d.h. für deren Produkt.

Sunny Side Up ist Die Variante für´s Spiegelei und überhaupt.

Beste Grüße

Peter (Schroeder)

P.S. Bei dem Hof handelt es sich um einen Biobauernhof mit ca. 5000 Hühnern, von denen tatsächlich 80 - 90% jeden Tag ein Ei legen.

Peter Schroeder - 07:39 @ Allgemein, Gesellschaft, Gesundheit | Kommentar hinzufügen